Was kostet eine Weltumseglung?

Es wurden schon einige Artikel über die Kosten eines solchen Vorhabens und die Bestreitung des Lebensunterhaltes beim Blauwassersegeln (also auf dem Schiff leben; Stichwort liveaboard) geschrieben, daher will ich an dieser Stelle hauptsächlich auf an anderer Stelle Nachzulesendes verweisen bzw. Schlussfolgerungen aus bereits veröffentlichten Daten ziehen.

Zuerst muss man sich darüber klar werden, dass man nicht autark ist, auch wenn man das gerne hätte. Also in dem Sinne, dass man seinen Fisch zum essen selber fängt, aus Meerwasser über eine Entsalzungsanlage (watermaker) sein Trinkwasser kostenlos und unbegrenzt herstellt und den Strom aus Wind (Windgenerator) und Sonne (Photovoltaik) gewinnt. Das wäre zwar schön, ist aber kaum zu realisieren, man ist auf fremde Hilfe bzw. Güter angewiesen und sucht so doch öfter eine Marina auf, als man eigentlich möchte. Und das ist mit nicht zu knappen Kosten verbunden.

Weiterhin muss man wissen, dass ein Schiff als Faustregel 10% des Anschaffungspreises pro Jahr an Unterhalt kostet (Unterwasserschiff, Segel, Maschine, Batterien, alle Verschleißteile eben, ohne größeren Reparaturen wohlgemerkt). Es entstehen weiterhin laufende Kosten, wie Versicherungen (Schiff: zumindest Haftpflicht; Crew: zumindest Haftpflicht, Krankenversicherung). Und, laut Murphy wird alles kaputt gehen, was kaputt gehen kann, das bedeutet, je mehr nicht wirklich unbedingt nötig für Navigation, Sicherheit, Seemanschaft an Bord ist, desto teurer wird der Unterhalt des Schiffes auch werden. Die Frage, die sich stellt ist folglich, was benötigt man wirklich. Wie ein sicheres langfahrttaugliches Schiff ausgerüstet sein sollte, kann z.B. auf Bobby Schenks Seite nachgelesen werden. Auch, was für Schiffstypen dafür in Frage kommen. Also bleibt eigentlich sehr individuell zu klären, was man für eine Lebensform sucht, d.h. auf was man bereit ist zu „verzichten“. Dabei ist der Verzicht auf all die Gadgets, die einem das Leben scheinbar einfacher machen in unseren Augen eher ein Gewinn, bedingt er doch den Gewinn von Zeit unmittelbar dadurch, dass zum Erwerb und Unterhalt der nicht unmittelbar zum Leben notwendigen Dinge keine Arbeitszeit investiert werden muss.

Wenn man sich also nur auf das Nötigste beschränken wollte und ein gebrauchtes, gut ausgerüstetes Schiff unter 100.000 € fände, bräuchte man pro Jahr schon mindestens 10.000 € für dessen Unterhalt. Dazu kommen laut dieser Statistik nochmals etwa 10.000 € für die Crew dazu (es wurde dabei von einer typischen Zweier-Crew ausgegangen).

Es bleibt also für den eher spartanischen Fall zu beantworten, woher kommen ca. 20.000 € netto (also ggf. nach Abzug von Steuern) pro Jahr zum Leben? Diese spannende Frage wird sich wohl jeder für sich selbst beantworten müssen und stand bei unserer Planung die letzten Jahre im Fokus. Natürlich spielt dabei eine nicht unwesentliche Rolle, wie lange die Reise dauern soll. Auch hier hat Bobby Schenk eine interessante Statistik veröffentlicht, aus der hervorgeht, dass eine typische Reisedauer in etwa 3 bis 4 Jahre beträgt, wenn der klassischen Passatroute (Barfussroute) gefolgt wird. Dass während der Reise gearbeitet werden kann, schliessen wir für uns aus, natürlich sind kleinere Jobs, wenn sie sich denn bieten sollten willkommen, rechnen sollte man aber nicht damit. Damit muss das nötige Kapital vor Reiseantritt angespart worden sein, im betrachteten Fall also ca. 200.000 €, wenn noch ein kleines Sicherheitspolster verfügbar sein soll. Ausserdem muss einem bewusst sein, dass im schlimmsten Fall (Verlust Schiff, bzw. Wiederverkauf nicht bzw. nur unter großem Verlust möglich) dieser Betrag weg ist, d.h. man sollte davon ausgehen, dass eine Weltumseglung auf eigenem Kiel insgesamt 200.000 € kosten kann (evtl. verringert um einen Betrag resultierend aus geschickter Anlage des Startkapitals da ja nicht zu jedem Zeitpunkt das ganze Kapital verfügbar sein muss).

Da wir die Weltumsegelung ja erst planen, sprechen wir natürlich nicht aus eigener Erfahrung, sondern können nur wiedergeben, was andere freundlicherweise veröffentlicht haben. Danke vor allem an Herrn Schenk für die Bereitstellung der ihm vorliegenden Daten, damit lässt sich der finanzielle Rahmen zumindest abschätzen.

Gulasch

Gulasch gehört zu meinen Lieblingsgerichten und gibt Kraft, speziell, wenn das Wetter draußen nicht so grandios ist.

  • 500 g Rindergulasch (oder was an Fleisch eben so da ist)
  • 2 große Zwiebel (am besten rote)
  • 2-4 Karotten
  • 1-2 Paprikaschoten
  • ein paar kleine Tomaten
  • Salz, Pfeffer, Kreuzkümmel (wichtig!), Paprikapulver, ein paar Lorbeerblätter, 1-2 Teelöffel gekörnte Rinderbrühe, etwas Chilipulver oder frische/getrocknete Chilies (je nach Schärfegrad), optional eine Priese Zimt (gibt eine orientalische Note)
  • 1 Flasche Rotwein

In einem großen Topf (am besten Schnellkochtopf) in etwas Öl (ich nehme immer Olivenöl, obwohl das eigentlich aufgrund des niedrigen Flammpunktes nicht zum scharf anbraten verwendet werden sollte) das Fleisch gut anbraten. Dann das grob geschnittene Gemüse dazugeben und weiter anbraten. Gut würzen und mit einer gut halben Flasche Rotwein ablöschen. Alles sollte gerade so mit Flüssigkeit bedeckt sein, evtl. etwas Wasser zugeben (nicht zu viel sonst hat man am Schluss eher Gulaschsuppe). Im Schnellkochtopf ca. eine halbe Stunde garen, im normalen Topf mindestens doppelt so lange. Dann die Soße mit etwas Mehl oder Soßenbinder abbinden. Dazu passt hervorragend Reis oder Kartoffelpüree. Den Rest der Rotweinflasche entweder schon beim Kochen trinken (dann zum Essen ggf. eine neue aufmachen) oder zum Essen. Guten Appetit!