//WL2K Mindelo im Mai…

Nun sind wir seit zwei Wochen in Mindelo vor Anker. Das Leben hier ist jenseits der Saison (wir wissen allerdings gar nicht, wann hier Hochsaison ist, wahrscheinlich nur die kurze Zeit während der ARC+) sehr beschaulich. Der Hafen ist quasi leer und auch nicht sehr gemütlich, wir sehen die wenigen Yachten, die hier liegen immer ziemlich unruhig im Schwell liegen, wenn wir mit dem Dingi festmachen, um in die Stadt zu gehen. Und in selbiger ist der Hund begraben. Und zwar mehrere Meter tief! Es geht hier wirklich gar nichts. Vormittags und nach der Siesta Nachmittags sind die Straßen geschäftig, überall werden –wie wir schon geschrieben haben- am Straßenrand aus Eimern Fisch und Früchte verkauft und die Geschäfte haben geöffnet. Im Wesentlichen sind das kleine Mini-Markets, kleine Kneipen, in denen allerdings nie etwas los ist und natürlich an jeder Ecke ein China-Laden, die hier allerdings fast ausschließlich Kleidung im Angebot haben. Einen Fischmarkt gibt es ja und auch ein
en größeren Marktplatz für Früchte, allerdings muss man dann vor 12 Uhr da sein. Abends und an Sonntagen sind die Straßen dann wie leergefegt. In den wenigen Restaurants sind die Tische schön gedeckt, allerdings ist dort kein Gast in Sicht. Die zweieinhalb Touristen, die sich leisten können, Essen zu gehen, gehen einfach in der Menge unter. Man kann sich jedoch ganz gut verproviantieren, wenn man sich an die Grundnahrungsmittel hält. Kartoffel, Zwiebel, Maniok, Möhren, Paprika, Tomaten, Petersilie, Koriander, Oragnen, Birnen, Äpfel, Bananen, etc. sind gut und günstig zu bekommen, genauso wie Eier, Fisch, Hühnchen und auch etwas Rindfleisch und gefrorenes Hackfleisch bieten die Märkte und kleinen Supermärkte an. Dort bekommt man auch Dosen aller Art zu gewohnten Preisen (also vergleichbar mit den Kanaren). Alles was darüber hinaus geht, wird sehr schnell teuer. Z.B. Käse, Wurst, Spirituosen, auch Wein und Bier. Letzteres ist allerdings erschwinglich und auch sehr gut. Eine Li
terflasche heimisches „Stela“ (kommt aus der Hauptstadt der Hauptinsel der Kap Verden Praia) kostet 2,20 €. Wir können allen Yachten, die hier her kommen nur empfehlen sich ausreichend mit ihren Lieblings-Lebensmitteln einzudecken, außerdem sollte auch das Schiff „fertig“ sein, denn hier ist die Ersatzteilversorgung für Yachten bei Weitem nicht mit der auf den Kanaren vergleichbar.
Wir haben nun am Schiff alles soweit erledigt und sind abfahrbereit. Eine Woche bleiben wir nun noch (wegen dem Raketenstart in Kourou) und werden dann voraussichtlich kommenden Samstag weiterziehen. Regelmäßiges Unterwasserschiff putzen gehört momentan zu unseren Hauptaufgaben, da wir hier unglaublich schnell Bewuchs ansetzten. Seepocken, Muscheln und der übliche grüne flächige Bewuchs wachsen fast schneller, als wir ihn wieder los bringen.
Das mit dem Internetzugang haben wir uns etwas einfacher vorgestellt. Die Marina verkauft Internetzugänge, gestaffelt nach Datenvolumen und das ist recht teuer. Es gibt ein paar wenige Kneipen, die explizit mit Wifi werben, das hat bei uns auf Nachfrage aber nie funktioniert. Das Internetcafe in der Straße des Supermarkts ist dagegen gut zu empfehlen, für eine Stunde surfen bezahlt man weniger als 1€, leider kann man hier seinen eigenen Laptop nicht benutzen. Aber das Internet ist recht schnell und zuverlässig und man sitzt einigermaßen ungestört.