Ausflug mit dem Mietwagen

Gestern sind wir gemeinsam mit Claudia und Jonathan von der „Inti“ mit einem Mietwagen durch die Gegend gefahren. War sehr spannend auch mal weiter ins Landesinnere zu kommen. Zuerst sind wir nördlich an die Atlantikküste gefahren, dort ist ein schöner Strand, an dem Riesenschildkröten ihre Eier ablegen und wir wollten uns das Schlüpfen der Baby-Schildkröten anschauen, haben aber leider keine gesehen, wahrscheinlich kann man dieses Spektakel besser in der Nacht bestaunen. Der Strand war aber auch ohne Schildkröten sehr schön und Schildkröteneierschalen haben wir ja immerhin gesehen.DSCN6297 DSCN6296

Schildkröteneierschalen

Schildkröteneierschalen

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Mit Claudia und Jonathan am Schildkrötenstrand

Mit Claudia und Jonathan am Schildkrötenstrand

Auf der ganzen Fahrt sind wir immer wieder durch kleine Dörfer gekommen, die oftmals von Asiaten besiedelt sind. Die Straßen sind in einem ganz guten Zustand, wenn man von gelegentlichen „Gräben“ und Löchern in der Straße absieht, über die man nur sehr langsam fahren kann.DSCN6355DSCN6354DSCN6339DSCN6337DSCN6291DSCN6293

Gebratene Nudeln zum Mittagessen

Gebratene Nudeln zum Mittagessen

Mitten im Dschungel

Mitten im Dschungel

Wir waren den ganzen Tag unterwegs und haben die Fahrt sehr genossen. Auf dem Rückweg haben wir noch einen größeren Einkauf im Supermarkt gemacht und sind dann etwas erschöpft wieder auf dem Schiff angekommen. Ein Schnäppchen ist ein Mietwagen hier nicht, aber zu viert lohnt es sich. Inklusive einer 200 km Pauschale hat unser kleiner Kia 45 € gekostet, dazu sind bei uns noch ein paar Euro mehr gekommen, weil wir die 200 km überschritten haben. Außerdem ist das Benzin hier sehr teuer, 1,74 € für einen Liter! Kostet Benzin in Deutschland auch so viel? Wir haben noch die Preise von Gran Canaria im Kopf, wo man für knapp über einen Euro einen Liter Benzin oder Diesel bekommen hat. Hier ist eben alles etwas teurer, aber dann gewöhnen wir uns eben schon mal an karibische Preise…DSCN6286

Wir sortieren und trocknen unsere Festmacher.

Wir sortieren und trocknen unsere Festmacher.

Wieder mal ein traumhafter Sonnenuntergang in franz. Guyana. In der Wolke links im Bild hat es immer wieder geblitzt.

Wieder mal ein traumhafter Sonnenuntergang in franz. Guyana. In der Wolke links im Bild hat es immer wieder geblitzt.

54 -74 -90-2014!!

Die deutsche Mannschaft hat es tatsächlich geschafft! Deutschland ist Fußball-Weltmeister 2014! Das Spiel haben wir uns in einer Bar angeschaut und es war von der ersten bis zur letzten Minute absolut spannend! Leider haben wir das Spiel wohl im einzigen Land angeschaut, in dem sich niemand für die WM und schon gar nicht für den Sieger interessiert. Mit uns waren vielleicht noch 40 andere Leute in der Bar, die damit noch lange nicht voll war. Als das Spiel abgepfiffen war, waren dann die meisten auch ganz schnell weg und in der ganzen Stadt war keine Feier oder ähnliches zu sehen. So blieb uns nichts anderes, als auf unser Schiff zurück zu gehen und alleine den Sieg zu feiern. Leider ist mir das hier schon öfter aufgefallen, dass die Menschen hier allem etwas gleichgültig gegenüber treten. Auch beim Sieg der französischen Mannschaft war keine Gefühlsregung sichtbar, was sehr schade ist. Fußball ist doch in so gut wie jedem Land ein Zeichen für Freude und – man mag es glauben oder nicht – ein Zeichen der Völkerverständigung. Doch hier will man von alldem nichts wissen und geht seinem Leben gleichgültig nach. Dennoch, wir freuen uns mit dem deutschen Team und wären aber gerne am Sonntagabend bei einer Party dabei gewesen!

So sahs hier beim Fußball-WM-Finale aus...

So sahs hier beim Fußball-WM-Finale aus…

Als wir am Samstagmorgen aufgestanden sind, war es zur Abwechslung etwas spannend hier, denn viele Jet-Skis waren am Ufer zu sehen und einige Motorboote und Jet-Skis sind hektisch herum gefahren. Außerdem hatte die dänische Yacht neben uns bereits den Anker aufgeholt und fuhr Richtung surinamisches Ufer. Kurz darauf kam auch ein Boot zu uns und sagte uns, dass wir umankern müssten, denn es würde heute und am morgigen Sonntag ein Jet-Ski Rennen hier stattfinden. Also sind auch wir Anker auf gegangen und haben uns ans andere Ufer aufgemacht. Das Ankern dort war kein Problem, allerdings waren wir nun sehr weit weg von unserem Dingi-Anleger, der mittlerweile eh dauerbesetzt durch Jet-Skis und kleine Motorboote war. Wir haben dann beobachtet, wie Markierungstonnen gelegt worden sind, die die Strecke abgesteckt haben. Mehr ist dann erstmal nicht passiert. Das große Rennen blieb dann für unser Verständnis aus, es fuhren immer mal wieder ein paar Jet-Ski ein paar Runden. Am Ufer waren höchstens 20 Leute, die sich das ganze angeschaut haben und auch hier konnte wieder keinerlei Gefühlsregung ausgemacht werden. Irgendwann wurde es dann wieder ruhig. Die Nacht am neuen Ankerplatz verlief normal und wir hofften, dass wir am Sonntag einerseits mehr Action zu sehen bekämen und andrerseits rechtzeitig vor dem Finalspiel wieder an unseren alten Ankerplatz zurück könnten. Letzteres hat dann auch geklappt aber die Jet-Ski Runden waren wie tags zuvor unspektakulär und es hat sich wieder kaum jemand dafür interessiert. Nun liegen wir fast wieder an unserem alten Ankerplatz und staunen oftmals über das so schnell wechselnde Wetter hier. Gestern Vormittag war der Himmel noch blau und wir rechneten mit einen heißen Tag, doch ab dem frühen Nachmittag kam ein Regenschauer nach dem anderen durch, der manchmal etwas Wind oder auch starkes Donnergrollen mit sich brachte. Auch heute Morgen war es wieder sehr heiß und nahezu windstill und am späten Nachmittag kam wieder kräftiger Wind auf. Durch Himmelbeobachtungen abschätzen wie hier das Wetter wird ist hier nahezu unmöglich, man muss immer mit allem rechnen.

Heute waren wir wieder einmal im örtlichen Supermarkt und wurden plötzlich durch etwas Umherfliegendes erschreckt. Hat sich doch tatsächlich ein großer Schmetterling in den Supermarkt verirrt, hoffentlich finden er und auch die zwei Vögel, die unter dem Supermarkt-Dach zwitschernd umher geflogen sind, wieder den Weg nach draußen!

Ein Schmetterling im Supermarkt

Ein Schmetterling im Supermarkt

Zwei Vögel haben sich auch noch in den Supermarkt verirrt

Zwei Vögel haben sich auch noch in den Supermarkt verirrt

So sieht eine Maglite von innen aus, wenn die Batterien ausgelaufen sind...

So sieht eine Maglite von innen aus, wenn die Batterien ausgelaufen sind…

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Hm, lecker Schweineeimer! (Das ist das unappetitlichste was wir bisher gesehen haben...)

Hm, lecker Schweineeimer! (Das ist das unappetitlichste was wir bisher gesehen haben…)

Schweineschwänze sind hier ziemlich angesagt.

Schweineschwänze sind hier ziemlich angesagt.

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Frische Maracujas vom Markt.

Frische Maracujas vom Markt.

Das ist der Mond, nicht die Sonne!

Das ist der Mond, nicht die Sonne!

Cook & Kuck!

In den letzten Tagen war für hiesige Verhältnisse ganz schön was los! Zum einen haben wir uns natürlich das Halbfinale Deutschland-Brasilien angeschaut. Da haben hier alle ganz schön gestaunt, dass die Deutschen mal kurz 7 Tore schießen. Was für ein Spiel! Das Finale am Sonntag lassen wir uns natürlich nicht entgehen!

Beim WM-Halbfinale Deutschland-Brasilien

Beim WM-Halbfinale Deutschland-Brasilien

Haha!

Haha!

Vor ein paar Tagen waren wir gerade dabei das Frühstück vorzubereiten (es war also ca. 12:00 Uhr), als sich das Wetter plötzlich änderte. Dunkle Wolken sind aufgezogen und haben sehr plötzlich viel Wind mitgebracht. Und so hatten wir nicht mehr wie sonst 0-5 kt, sondern plötzlich mehr als 20 kt Wind. Außerdem kam noch Regen dazu. Ja und da sehen wir doch aus dem Küchenfenster (cook & kuck), dass die nicht bewohnte französische Yacht zwischen uns und dem Wrack nicht mehr da ist wo sie vorher war, ihr Anker hat nicht mehr gehalten. Und so driftete sie immer weiter an uns vorbei (glücklicherweise an uns vorbei und nicht auf uns drauf). Nachdem klar war, dass der Anker sich nicht sofort wieder eingräbt, haben wir uns auf den Weg zu einem anderen französischen Schiff gemacht, dessen Besitzer hier schon seit ein paar Jahren vor Anker liegt. Doch auch er kannte weder Namen noch Telefonnummer des Besitzers der abtreibenden Yacht. Daraufhin sind wir zu Touristeninformationen, die hier sehr nah am Ufer ist. Glücklicherweise sprach die Dame etwas englisch und so hat sie verstanden, um was es geht. Gott sei Dank kannte sie den Besitzer und hat versprochen sich darum zu kümmern und ihn zu erreichen. Wir sind dann mit dem Dingi zur abtreibenden Yacht gefahren. Mittlerweile war sie am Rand des Fahrwassers angekommen und ist zum Glück nicht gegen die Fahrwassertonne getrieben. Nun schien der Anker wieder zu halten. Beim genauen Hinschauen haben wir gesehen, dass die Ankerkette und Trosse stark ineinander verdreht sind, da sich hier jede Yacht vor Anker tidenbedingt mehrfach am Tag dreht. Wir konnten nicht mehr machen und hofften, dass der Besitzer am Abend auftauchen würde. Der starke Wind und der Regen waren bereits nach einer Stunde vorbei und es sah aus als wäre nichts gewesen. Gegen 18:00 Uhr kam er dann tatsächlich mit dem Dingi im Auto an. Eilig schien er es aber nicht zu haben, er hatte genügend Zeit sein Dingi in aller Ruhe aufzublasen und noch den einen oder anderen Schwatz zu halten. Nachdem er den Motor montiert hatte, hat er sich auf den recht weiten Weg zu seiner Yacht gemacht. Leider ging nach einem Drittel der Strecke sein Motor aus und er hat ihn nicht mehr starten können und bereitete bereits die Paddel vor. Doch wieder mal war die Strömung sehr stark und so trieb er sehr schnell ab. Da klar war, dass er mit den Paddeln keine Chance hat dagegen anzukommen, hat sich Sven mit unserem Dingi auf den Weg gemacht, um ihn abzuschleppen. Er hat ihn dann zurück an Land gebracht, wo er sich sehr wortkarg gab und sich gerade mal so bedankt hat und meinte er hätte noch ein Kanu im Auto. Kurz darauf kam er dann tatsächlich mit einem Kanu an, allerdings war das wohl eher ein Kinder-Kanu und für ihn ein bisschen klein. Kurz vor seiner Yacht war die Strömung dann wieder so stark, dass er es kaum zu seiner Yacht geschafft hat. Dort angekommen kümmerte er sich um sein Ankerchaos und startete die Maschine und ging Anker auf. Kaum war dieser oben trieb er auch schön kräftig flussabwärts. Wie es schien war an seiner Ankerkette wirklich alles ineinander verdreht und verknotet und wir betrachteten mit Sorge sein Abtreiben. Doch irgendwann kam er dann unter Maschine wieder an seinen alten Platz gefahren und lies den Anker runter. Dann war er auch schon wieder weg und hinterließ uns eine Yacht vor der Nase, bei der das Ankergeschirr alles andere als sortiert war. Am nächsten Tag sind wir mit dem Dingi vorbei gefahren und haben uns sein Ankergeschirr aus der Nähe angeschaut. Er hat es wohl geschafft einen alten Anker samt Kette, der am Grund lag, mit seinem Anker und seiner Kette einzufangen und das alles hing nun als Knoten am Bug der Yacht. Am nächsten Abend kam er dann wieder mit seinem Kanu vorbei (wie immer ohne uns zu grüßen) und machte sich an die Beseitigung seines Chaos. Dann wurde es wieder dunkel und er hat die Arbeit abgebrochen und war sekundenschnell wieder weg. Leider kam dann untypischer Weise am Abend nochmal kräftiger Wind (über 25 kt) und wir haben mit leichter Besorgnis die Yacht beobachtet, denn noch ist sein Ankergeschirr immer noch nicht ordentlich vertäut und es sieht nicht sehr vertrauenserweckend aus. Am darauffolgenden Abend kam er dann glücklicherweise nochmal und entwirrte weiter sein Ankergeschirr. Jetzt scheint alles wieder so wie vorher zu sein und wir hoffen, dass er nicht nochmal an uns vorbei driftet. Wir können nur hoffen, dass sein Anker nun zumindest solange hält wie wir hier sind…

Sven schleppt unseren französischen Nachbarn ab.

Sven schleppt unseren französischen Nachbarn ab.

Ansonsten ist bei uns alles beim alten, uns geht es gut und die Tage gehen schnell vorbei. Jetzt freuen wir uns auf das Fußball-WM-Finale am Sonntag und dann können wir hoffentlich Deutschland als Weltmeister feiern!

Es regnet mal wieder!

Es regnet mal wieder!

Regenbogen über St. Laurent du Maroni.

Regenbogen über St. Laurent du Maroni.

//WL2K Schland!

Heute haben wir uns das WM-Spiel Deutschland gegen Frankreich angeschaut und haben uns gefreut, dass Deutschland gewonnen hat. Wir haben das Spiel in einer Bar angeschaut und die dortigen Franzosen waren zwar über die Niederlage enttäuscht, aber sie waren trotzdem gute Verlierer. Das Halbfinalspiel werden wir uns auf jeden Fall nicht entgehen lassen!
Nun machen wir uns an die weitere Routenplanung und die Karibik ist in greifbarer Nähe. Wir studieren Karten und Revierführer und überlegen schon mal grob, wann wir wo sein wollen, da ja durch die Hurrikane-Zeit der Aufenthalt in der Karibik zeitlich begrenzt ist. Anstatt Trinidad werden wir von Suriname wohl direkt Tobago anlaufen und uns den weiteren Weg nach Trinidad sparen, weil wir ja dort sowieso in der nächsten Hurrikansaison einige Zeit verbringen wollen. Von Tobago soll es dann Anfang Dezember nach Grenada gehen, wo wir vermutlich auch Weihnachten und Silvester verbringen werden. Dann vielleicht Anfang Januar weiter zu den Grenadinen, wo es etwas ruhiger zu gehen soll. Danach geht es immer weiter nordwärts, wir bleiben dort wo es uns gefällt länger und wo es uns nicht so gut gefällt fahren wir schneller weiter. St. Lucia werden wir erst anlaufen, wenn das größte ARC-Aufkommen abgefertigt ist. Laut Veranstalter der ARC sollten alle Schiffe zwischen Mitte und Ende Deze
mber angekommen sein und die meisten bleiben dann erstmal eine gewisse Zeit, um sich die Insel anzuschauen und sich zu erholen und fast alle ziehen dann nordwärts weiter. Nach St. Lucia wollen wir dann Martinique anlaufen, im Anschluß folgt Dominica, diese Insel soll eine der schönsten in der Karibik sein. Danach werden wir wohl nur noch Guadeloupe anlaufen können und uns dann wieder auf den Rückweg nach Trinidad machen müssen. Je nachdem wie spät wir dann dran sind, machen wir diese Strecke in ein paar Tagen oder Wochen. Spätestens im Juli (soweit die jetzige Planung) wollen wir dann aber in Trinidad sein und bis November/Dezember 2015 die Hurrikane-Zeit abwarten, um dann erneut nördlich in die Karibik aufzubrechen. Damit steht unsere grobe Planung für die kommende Karibik-Saison. Schauen wir mal, ob das dann auch alles so klappt, wir freuen uns drauf!