Bequia

Gestern sind wir in Bequia angekommen. In Canouan war der Ankerplatz dann doch nicht so ideal wie anfangs gedacht. Der einlaufende Schwell wurde immer mehr und so stand dauerhaft eine Welle von über 1 m am Ankerplatz. Wenn wir uns im Schiff aufhielten, haben wir davon gar nichts mitbekommen, wir lagen sehr ruhig, aber wenn wir raus geschaut und den anderen Schiffen beim Tanz auf der Welle zugeschaut haben, konnte man schon ein bisschen seekrank werden. Man sollte in Canouan nicht nahe am Fähranleger ankern, die Welle wird hier zum Strand hin immer höher und zwei Yachten sind Anker aufgegangen, weil es auch nicht gerade ungefährlich war. Wir lagen wie die meisten Yachten etwas weiter hinten und dort lagen wir sehr gut. Das Anlanden mit dem Dingi ist dann auch lustig. Am Steg des Tamarind-Hotels ist das schon gemein gefährlich aber machbar, am nachfolgenden Steg ist es aber unmöglich das Dingi alleine zu lassen. Durch den starken Schwell zerrt es alle Dingis irgendwo hin und manchmal auch unter den Steg. Wir haben das Dingi am Strand hoch gezogen, das wieder ins Wasser kommen und ins Dingi einsteigen, Motor starten und wegfahren ist dann alles eine Frage des Timings.

Nicht dass Canouan uns nicht gefallen hätte, aber der Funke ist auch nicht übergesprungen und so sind wir am Sonntag nach Bequia aufgebrochen, das sind immerhin 20 sm, so lange sind wir ja lange nicht gesegelt! Bei der Ausfahrt aus der Bucht hatten wir natürlich Wind aus allen Richtungen und in allen Stärken, so lange bis wir das Kap von Canouan endlich hinter uns hatten; von diesem Moment an sind wir sehr schön am Wind gesegelt und sind sehr gut voran gekommen. Im Osten von uns haben wir dann über Mustique eine große Regenwolke gesehen, die kam dann auch recht zügig auf uns zu und brachte uns mal kurz an die 30 kt und kräftigen Regen. Glücklicherweise blieb die See davon unbeeindruckt, da es nur ein lokales Phänomen war und daher zu wenig Zeit um das Meer aufzuwühlen. Da die Windstärke sich permanent geändert hat, waren wir kräftig am Arbeiten, Schoten auffieren, Segel wieder dicht holen, denn wir wollten einerseits das Rigg entlasten, aber andrerseits nicht zu viel Geschwindigkeit verlieren, da wir dann unruhiger gesegelt wären. Unser dicker Felix war von dem Wetter nicht so beeindruckt, er wäre wohl auch mit voller Besegelung und dicht geholten Segeln einfach den Kurs gefahren, den ihm der Autopilot vorgibt und wir wären eben ein bisschen früher angekommen. Bei der Einfahrt in die Bucht von Bequia nahm der Wind erwartungsgemäß ab und da die nächste dicke Regenfront in der Bucht sichtbar wurde, haben wir schnell die mittlerweile wieder trockenen Segel aufgeräumt und haben es sogar noch geschafft unsere Sonnenschutz-/Wassersammelplane übers Cockpit zu spannen, um noch ein paar Liter Wasser zu sammeln. Während des Regens war die Sicht sehr schlecht, sodass wir Fahrt aus dem Schiff genommen haben, da wir schon sehr nah am Ankerfeld waren. So schnell die Regenwolken hier kommen, so schnell sind sie auch wieder weg und wir hatten wieder freie Sicht auf die Bucht. Auf den ersten Blick gefällt uns Bequia ganz gut. Mal sehen wie viel Zeit wir hier verbringen werden, denn in schon 10 Tagen erwarten wir Besuch auf St. Lucia und da wollen wir möglichst segelnd bei moderatem Wind ankommen. Gemeinsam werden wir dann ein paar Buchten von St. Lucia anlaufen und dann nach Martinique segeln, wir freuen uns schon sehr auf die gemeinsame Zeit und natürlich auf europäische Gaumenfreuden in Martinique!

Einfahrt nach Bequia, hier hat sich wohl jemand etwas verfahren...

Einfahrt nach Bequia

Wir werden nicht gerade freundlich empfangen

Wir werden nicht gerade freundlich empfangen

Besuch des Fort Hamilton

Besuch des Fort Hamilton

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Blick über die Admirality Bay in Bequia

Blick über die Admirality Bay in Bequia

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Blue Felix zwischen den Kakteen

Blue Felix zwischen den Kakteen