Frohes neues Jahr!

Seit Weihnachten liegen wir in der schönen Bucht von St. Anne. Es sind zwar ganz schön viele Yachten hier, aber dennoch ist das Wasser klar und so macht es im Gegensatz zu Le Marin wieder Spaß jeden Tag schwimmen zu gehen.

Der Dingisteg in St. Anne ist immer gut gefüllt.

Der Dingisteg in St. Anne ist immer gut gefüllt.

Ankerplatz St. Anne. Der Regenbogen beginnt fast bei Blue Felix.

Ankerplatz St. Anne. Der Regenbogen beginnt fast bei Blue Felix.

Am Strand von St. Anne.

Am Strand von St. Anne.

An den Weihnachtsfeiertagen haben wir es uns richtig gut gehen lassen. Den Abend des ersten Weihnachtsfeiertages verbrachten wir mit den Crews der „Endless Summer“ und der „Gegenwind“ bei Barbarie-Entenbrust in Preisselbeer-Rotwein Soße, Rotkohl und selbstgemachten Knödeln auf Blue Felix. Sogar ein paar Weihnachtslieder haben wir gesungen! Doch kaum hatten wir die erste Zeile des ersten Liedes beendet, zog plötzlich ein kräftiger Regenschauer über uns. Ob da jemandem unser Gesang nicht gefallen hat? Den Abend des zweiten Weihnachtsfeiertages verbrachten wir in gleicher Runde, diesmal auf der „Endless Summer“ und hatten auch hier einen tollen Abend bei Käsefondue und allerlei anderen Leckereien. Wir leben also wie Gott in Frankreich. Auf den englischsprachigen Inseln wären die Weihnachtsmenüs wohl etwas anders ausgefallen…

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Weihnachtsstimmung

Die Crews der "Gegendwind" und der "Endless Summer" warten schon hungrig auf das Weihnachtsessen...

Die Crews der „Gegendwind“ und der „Endless Summer“ warten schon hungrig auf das Weihnachtsessen…

...während Sven die Entenbrust brät.

…während Sven die Entenbrust brät.

Zu Weihnachten gibt es selbst gemachte Knödel.

Zu Weihnachten gibt es selbst gemachte Knödel.

Weihnachtsessen auf der Blue Felix mit den Crews der "Gegenwind" und der "Endless Summer".

Weihnachtsessen auf der Blue Felix mit den Crews der „Gegenwind“ und der „Endless Summer“.

Auch der Bordhund der "Endless Summer" ist in Weihnachtsstimmung.

Auch der Bordhund der „Endless Summer“ ist in Weihnachtsstimmung.

Am 2.Weihnachtsfeiertag gibts Käsefondue auf der "Endless Summer".

Am 2.Weihnachtsfeiertag gibts Käsefondue auf der „Endless Summer“.

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Die Zeit zwischen den Jahren verging schnell bei Spaziergängen am Strand, Schwimmen und unsere dicken Weihnachtsbäuche in die Sonne strecken. Silvester trafen wir uns erneut auf der „Endless Summer“, verbrachten einen schönen Abend und konnten sogar um Mitternacht das Feuerwerk des naheliegenden Club Meds bewundern. Wir hoffen, Ihr seid auch alle gut ins neue Jahr gerutscht und wünschen Euch ein frohes 2016!

Weihnachtsbuffet auf der "Endless Summer".

Weihnachtsbuffet auf der „Endless Summer“.

Und sie nannten es Hitze

Man, was ist das heiß hier! Wir haben das Gefühl, dass es noch heißer ist als in franz. Guyana. Kann aber auch sein, dass das daran liegt, dass wir in der letzten Woche auch viel in der Sonne unterwegs waren. Zum einen waren wir einklarieren. Im Prinzip war das ganz einfach, hat aber dann auch den ganzen Tag benötigt. Wir standen gegen halb 9 am Morgen an der Straße (200 m vom Boot entfernt). Das war aber dann wohl doch zu spät. Ein Bus ist an uns vorbei gefahren und hat uns nicht mehr mitgenommen, weil er schon voll war. Daraufhin kam ein junger Mann zu uns und hat uns erklärt, dass nun wohl bis 12:00 Uhr kein Bus mehr kommt. Außerdem hat zu der Zeit gerade ein Taxifahrer einen Zwischenstopp am China-Store eingelegt, vor dem wir gewartet haben und wollte uns schon die ganze Zeit mitnehmen, zuerst wollte er 30 SRD, am Ende waren es dann 20 SRD für die wir sein Angebot angenommen haben. Er hat uns dann ziemlich weit mitgenommen, so mussten wir nicht mehr allzu lange zur „Vreemdelingen Politie“ laufen. Aber bei knappen 40°C in der Sonne ist jeder Schritt eine schwitzende Angelegenheit.

So sind wir also recht günstig zu zweit für knappe 5 € in die Stadt gekommen. Mit dem Bus hätte uns beide die ca. 25 km lange Fahrt 5 SRD gekostet, also ca. 1,20 €. Wie wir mittlerweile wissen, geht es noch günstiger, wenn man die Busse der Stadt nimmt („nationaal vervoersbedrijf“), dort kostet eine Fahrt pro Person nur 1,65 SRD, also ca. 0,40 €.

Zurück zum Einklarieren. Hat man das richtige Büro gefunden, dann möchte der Beamte 3 Crew-Listen und die Reisepässe sehen. Alles wird gestempelt, was nichts kostet und man darf wieder gehen. Wir haben ja bereits eine Touristcard in franz. Guyana erworben, die für 90 Tage gilt. Allerdings muss man nun trotzdem alle 30 Tage zum gleichen Büro kommen und den Stempel erneuern. Eine Touristcard kostet 20 €, ein Visum sogar 40 € (dieses gilt übrigens nur 60 Tage). Von der Einklarierungsbehörde sind wir dann in die Stadt zurück gelaufen und haben uns noch ein paar Geschäfte angeschaut. Insgesamt sind wir dann auch fast 10 km gelaufen und waren froh, als wir am Abend dann duschen konnten und die Sonne uns nicht mehr auf die Köpfe geschienen hat.

Für alle anderen Segler, die wie wir auf den Weg in die Karibik sind oder diese Strecke in Zukunft planen hier ein paar nützliche Detailinformationen fürs Verproviantieren. Kurz nach uns kam hier der Wharram-Katamaran „Ebo“ aus Australien mit Linda & Evgeny an. Mit den beiden waren wir dann ein weiteres Mal in der Stadt und haben den Supermarkt „Choi’s“ aufgesucht. Von der Bushaltestelle im Zentrum sind das ca. 3-4 km, aber man muss immer an der Straße laufen, was nicht ganz so schön ist, da die Autos sehr nahe an einem vorbei fahren. Fußgängerwege sind hier nicht so populär. Von außen machte der Supermarkt einen guten Eindruck, neu und groß. Innen allerdings war er etwas ernüchternd. Die Größe war ok, das Sortiment war auch in Ordnung, aber die Preise haben uns doch etwas geschockt. Bisher kannten wir nur die Preise von den „China-Supermärkten“ (entspricht etwa einem Tante Emma Laden, mal größer mal kleiner), die man eigentlich alle 1000 m findet. 1 l Milch der Hausmarke kostet im „Choi’s“ ca. 1,40-2 €, diese kommt dann auch aus Belgien. Gibt es denn eigentlich in Südamerika keine Milchwirtschaft? Auch in St. Laurent waren alle Milchprodukte importiert. Auch das Milchpulver kommt meist aus Europa. Für einen Blumenkohl oder die gleiche Menge Brokkoli muss man auch ca. 4-5 € bezahlen. Gefroren ist es kaum billiger. Wurst- oder Käseaufschnitt ist auch sehr teuer. Und auch die Lebensmittel, die lokal sind oder hier viel verzehrt werden, wie Reis, Nudeln, Hähnchenfleisch sind nicht gerade günstig. 1 kg Reis hat im „Choi’s“ ca. 3-4 € gekostet. Unser Rucksack blieb also ziemlich leer. Da wir es nicht glauben konnten, dass man in diesem Land für Reis so viel Geld bezahlen muss, haben wir nochmal in unserem China-Store direkt vor der Nase nachgeschaut und siehe da, man bekommt 4,5 kg Reis für 13,50 SRD (ca. 3,25 €), da werden wir noch einiges kaufen, denn unsere Reisvorräte von den Kanaren haben wir schon aufgebraucht. Was wir nun definitiv gelernt haben ist, dass man sofort zugreifen muss, wenn man die Chance hat ein gutes Produkt günstig zu erwerben. Man darf nicht lange fackeln, wenn man etwas gerne und häufig isst und es auch noch lange haltbar ist (wie Dosenprodukte oder Nudeln) und es günstig ist, dann heißt es so viel einzuladen, wie man ins Schiff bekommt. Im Vergleich zu den kanarischen Inseln kann man schon sagen, dass sowohl in franz. Guyana und in Suriname mit bis zu dem doppelten Preis gerechnet werden muss, bei Grundnahrungsmitteln, aber auch bei Alkohol. Kauft man hier allerdings das Gemüse und Obst an Marktständen, dann kann man sehr günstig einkaufen. Allerdings gilt das auch nicht für alle Marktstände, das kommt auf die Lage an.

Da es auch noch einen weiteren großen Supermarkt namens „Tulip“ gibt, haben wir auch diesen getestet. Das haben wir am Sonntag gemacht und mit einem Ausflug zum javanesischen Markt verbunden. „Tulip“ ist nur ca. 2 km von der Bushaltestelle in der Innenstadt entfernt und der Weg dorthin hat auch einiges zu bieten. Es gibt natürlich einige chinesische Supermärkte, die auch Kleidung haben, aber auch Geschäfte für elektronische Artikel, hier haben wir einen zweiten Fliegenbruzzler (in Form eines Tennisschlägers) für weniger als 4 € erworben. Außerdem waren am Sonntag einige Markstände entlang der Straße aufgebaut, viele verkauften Obst und Gemüse, aber es gab auch Stände, die eher wie Flohmarktstände aussahen. Dort konnte man Kleidung, Spielsachen, Cd-Player etc. kaufen. „Tulip“ hat uns sehr gut gefallen. Das Warensortiment finden wir größer und besser als bei „Choi’s“. Insgesamt ist er auf jeden Fall billiger als „Choi’s“, sodass wir hier Nudeln und Konservendosen nachkaufen werden. Wenn man nicht im Besitz einer lokalen Credit- oder Debitkarte ist, dann kann man hier nicht mit Karte bezahlen. Ein Bankautomat steht aber direkt bei den Kassen. Allerdings haben wir bisher erst einen Geldautomaten gefunden, der bereit war uns Geld zu geben. Visa-Kreditkarten scheinen hier nicht sehr beliebt zu sein. Bisher hatten wir damit nie Probleme.

Tulip Supermakt in Paramaribo

Tulip Supermakt in Paramaribo

Wenn man durch die Innenstadt von Paramaribo läuft, dann gibt es im Prinzip nicht viel, was fotografisch festgehalten werden kann, was verwunderlich ist, da die Innenstadt von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt wurde. Man muss schon genau hinschauen, um hier etwas mehr zu sehen. Die meisten Häuser der Innenstadt sind im Kolonialstil aus Holz gebaut, was an sich sehr schön aussieht. Da aber kaum ein Haus gut erhalten ist, erinnert es mehr an eine farblose Villa Kunterbunt. In diesen Gebäuden findet man meistens irgendein Ministerium, von denen es hier sehr viele gibt. Das interessante beim durch die Stadt laufen ist, dass man z.B. eine große Synagoge direkt neben einer großen Moschee antrifft, was einzigartig ist. Ein paar Straßen weiter trifft man die Peter- und Paul Kathedrale. Der Kulturmix ist überall, was es sehr spannend macht. Da die Stadt aber sehr groß ist und immer sehr viel los ist, brauchen wir sicher noch ein einige weitere Besuche, um mehr zu erfassen.

Synagoge in Paramaribo

Synagoge in Paramaribo

Direkt neben der Synagoge steht eine Moschee

Direkt neben der Synagoge steht eine Moschee

Die Peter und Paul Kathedrale von innen. Die gesamte Kathedrale ist aus Holz gebaut.

Die Peter und Paul Kathedrale von innen. Die gesamte Kathedrale ist aus Holz gebaut.

Hindu-Tempel

Hindu-Tempel

Typisches Haus für Paramaribo

Typisches Haus für Paramaribo

Zufällig haben wir die deutsche Botschaft gefunden.

Zufällig haben wir die deutsche Botschaft gefunden.

Mahatma Gandhi Statue in der Innenstadt von Paramaribo

Mahatma Gandhi Statue in der Innenstadt von Paramaribo

An den Markständen an der Straße kann man auch (lebende) Krebse kaufen.

An den Markständen an der Straße kann man auch (lebende) Krebse kaufen.

Leider gibt es hier auch einige Geschäfte für Tiere. In den Käfigen sind immer viel zu viele Tiere.

Leider gibt es hier auch einige Geschäfte für Tiere. In den Käfigen sind immer viel zu viele Tiere.

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Javanesischer Markt, hier haben wir sehr gut gegessen.

Javanesischer Markt, hier haben wir sehr gut gegessen.

Eigentlich ist hier in Domburg (ca. 25 km entfernt von der Haupstadt Paramaribo) nicht viel los. Es gibt eine Bar, die zum Mooringfeld gehört. Dort sitzen die paar Segler, die hier an einer Mooring sind abends gern mal auf ein Bier zusammen. Außerdem gibt es ein paar kleine Imbissbuden, die aber fast alle nur sonntags geöffnet haben. Dann ist hier auch ziemlich viel los, es kommen die Menschen aus der Stadt, um hier den Sonntag zu verbringen. Auch die Motorradfahrer legen hier einen Zwischenstopp ein, außerdem nutzen viele Jetskis und Motorboote die Yachten an der Mooring um Slalom zu fahren. Dabei fährt man aber natürlich sehr nah an Land, damit man auch gesehen wird. Vorzugsweise fahren sie auch gerne enge Kreise um die Segelboote, sodass das Schiff die ganze Zeit wackelt. Was aber nicht stört, denn an Land ist es auch für uns schöner, man kann im Schatten sitzen, kann die Leute beobachten und bekommt gut und günstig etwas zu essen, da lohnt es kaum auf dem Schiff zu kochen. Toll ist, dass es in diesen Buden auch einen Obst-und Gemüsestand gibt, der soweit wir wissen jeden Tag geöffnet ist. Dort bekommt man natürlich nicht immer das, was man gerade möchte, aber Tomaten, Aubergine, Gurken, lange grüne Bohnen, Bananen und Orangen oder Limetten gibt es eigentlich immer. Die Versorgung gestaltet sich hier eben etwas anders, man muss nur wissen wo man was günstig kaufen kann. Aber wir sind ja noch eine ganze Weile hier und haben genug Zeit das herauszufinden. In den nächsten Tagen wollen wir uns gemeinsam mit der Crew der „Ebo“ einen Mietwagen nehmen und ein bisschen das Hinterland erkunden, das wird bestimmt auch spannend, auf jeden Fall aber heiß!

Sonntag Nachmittag business in Domburg

Sonntag Nachmittag business in Domburg

Bami mit Chicken und lokalem Parbohier, das gibt es hier überall gut und günstig.

Bami mit Chicken und lokalem Parbobier, das gibt es hier überall gut und günstig.

In Domburg

In Domburg

Wir hatten die Möglichkeit günstig Diesel aufzufüllen und konnten so zum ersten Mal unsere elektrische Pumpe verwenden. Danke nochmal an Jan und Nils fürs Mitbringen! Hat super funktioniert!

Wir hatten die Möglichkeit günstig Diesel aufzufüllen und konnten so zum ersten Mal unsere elektrische Pumpe verwenden. Danke nochmal an Jan und Nils fürs Mitbringen! Hat super funktioniert!

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Mit unserer elektrischen Pumpe können wir den Diesel ohne Aufwand von den Kanistern in unsere Tanks pumpen.

Kurz bevor wir franz. Guyana verlassen haben, hat unser Staubsauger den Dienst quittiert. Sven hat versucht ihn zu retten, doch leider war hier nichts mehr zu machen :-(

Kurz bevor wir franz. Guyana verlassen haben, hat unser Staubsauger den Dienst quittiert. Sven hat versucht ihn zu retten, doch leider war hier nichts mehr zu machen 🙁

Bevor wir neue Lebensmittel zukaufen, haben wir nochmal unser bereits vorhandenes Provinat überprüft. Das ist seit Gran Canaria ziemlich geschrumpft.

Bevor wir neue Lebensmittel zukaufen, haben wir nochmal unser bereits vorhandenes Provinat überprüft. Das ist seit Gran Canaria ziemlich geschrumpft.

Domburg

Domburg (all facilities heißt, dass man hier Duschen, Toiletten und Internetzugang, sowie einen Dingisteg hat. Trinkwasser gibt es hier leider nicht, aber dafür bei den Fischern ein paar hundert Meter weiter)

Staudenselleriesalat a la Amideau

Hier ein leckeres Salatrezept, das wir von Monique und Maarten von der Amideau haben:

2 Stangen Staudensellerie, 1 kleine Dose Ananas (in Stückchen), ein paar Rosinen, optional eine kleine rote Paprikaschote und ein paar Cashew Nüsse, ein kleiner Becher Naturjoghurt. Dressing aus Ananassaft (aus der Dose), Joghurt, Pfeffer, Salz, Curry.

Guten Appetit!

Wir sind zwar nicht die schnellsten, aber wir können Pizza!

2013-05-28 (Calais nach Boulogne sur Mer)

Heute morgen sind wir früh aufgestanden um rechtzeitig zur Brückenöffnung zu kommen, mit uns noch zwei weitere Fischer. Die Brücke ging pünktlich auf und wir haben direkt danach an einer Boje festgemacht um den richtigen Zeitpunkt für die mitlaufende Strömung abzuwarten.

Morgens um 6 in Calais vor der Brücke.

Morgens um 6 in Calais vor der Brücke.

Da hatten wir dann genug Zeit das Schiff startklar zu machen, mittlerweile wissen wir ja, was immer runter fallen will und das stellen wir jetzt besser schon vorher weg. Außerdem noch Fender und Festmacher verräumen und die Segel vorbereiten, damit wir draußen nicht mehr auf dem Vorschiff rumturnen müssen. Wir sind dann gegen halb 8 los gefahren, nicht ohne vorher per Funk zu fragen, ob wir den Hafen verlassen dürfen. Ja, wir dürfen und zwar „as quiggly as posibell“ (jetzt müsst ihr euch vorstellen, wie das ein Franzose sagt!). Wir hatten wieder Glück und es war keinerlei Verkehr. Draußen mussten wir leider feststellen, dass der Wind so gut wie gar nicht existiert, also wieder nichts mit Segeln. Allerdings hatte das auch sein Gutes: Die See war recht ruhig und wir konnten fast schon gemütlich bis nach Boulogne fahren. Kurz vor dem Ziel frischte der Wind etwas auf (auf nur 10 Knoten) und wir haben das Groß und das Vorsegel gesetzt. Kaum standen die Segel ließ der Wind wieder nach und mit 5 Knoten Wind sind wir so gut wie gar nicht voran gekommen. Also, alles wieder einpacken und Motor an.

Da hat man mal die Segel draußen und schon hört der Wind auf!

Da hat man mal die Segel draußen und schon hört der Wind auf!

Der Hafen hier ist bei allen Gezeiten zu erreichen und wenn man mal weiß wo die Einfahrt ist, dann ist er auch sehr einfach anzulaufen. Hier ist sehr wenig los und wir schauen gleich mal nach dem Wetter, denn als nächstes wollen wir nach Dieppe, das ist über 50 sm entfernt, die erste größere Strecke für uns in diesem Jahr. Am Nachmittag haben wir uns noch die Stadt angeschaut und mussten ziemlich weit nach oben laufen um dann in einen Burghof zu kommen. Komplett mit einer Mauer eingezäunt und mit Basilika und allem drum und dran. Bis wir dann daheim waren, wars auch wieder spät und dank der Wetterprognose haben wir beschlossen, Boulogne erst am Donnerstag zu verlassen.

Auf dem Weg nach Boulogne sur Mer mit der Fähre im Hintergrund (Calais-Dover).

Auf dem Weg nach Boulogne sur Mer mit der Fähre im Hintergrund (Calais-Dover).

Reger Fährverkehr zwischen Calais und Dover.

Reger Fährverkehr zwischen Calais und Dover.

 

Unterwegs nach Boulogne.

Unterwegs nach Boulogne.

Die Hafeneinfahrt in Calais

Die Hafeneinfahrt in Calais

Der Strand von Calais

Der Strand von Calais

2013-05-29 (Boulogne sur Mer)

Tidenscheiß in Boulogne sur Mer. Bis zu 9 m Tidenhub! Das kleine, gelbe, schräge bin ich!

Tidenscheiß in Boulogne sur Mer. Bis zu 9 m Tidenhub! Das kleine, gelbe, schräge bin ich!

Nutzen den Tag um ein paar Dinge zu erledigen, ich schaue uns an wo wir in den nächsten Tagen hinfahren werden, da hier in der Gegend nicht jeder Hafen ohne weiteres zu jeder Zeit anzulaufen ist. Das liegt daran, dass die Einfahrten trockenfallend sind. Teilweise bis zu 6 m! Das bedeutet, wenn man 2 m Wasser unterm Schiff haben möchte, dass die Einfahrt nur bei einem angegebenen Wasserstand von 8 m anzulaufen ist. Das bedeutet im Allgemeinen, dass man nur ein kleines Zeitfenster um das Hochwasser herum hat. Je nach Tiefgang des Schiffes zwischen  plus/minus 1-2 Stunden vor und nach Hochwasser. Wenn man aber auch noch die Strömung beachten will (und bei starken Strömungen auch sollte), dann kommt man darauf, dass man nicht alles haben kann! Die perfekte Strömung und zur richtigen Zeit im gewünschten Hafen ankommen ist fast unmöglich. Deswegen wollen wir als nächstes weiter nach Dieppe, dort ist der Hafen an 24 Stunden zu erreichen. Der Wind für Donnerstag sieht gut aus, wir sollten immer halben bis raumen Wind haben, was Felix besser gefällt als hart am Wind zu fahren und uns hoffentlich auch. Da wir da länger als 5 Stunden unterwegs sein werden, bekommen wir garantiert auch die Strömung gegen uns, allerdings wollen wir so los fahren, dass wir diese Zeit der Gegenströmung möglichst klein halten, deswegen geht’s morgen gegen halb 8 los.

Sven hat solange die Backstagen neu eingedichtet. Sowie die Heckdurchführung für das Antennenkabel des Vorbesitzers. Sikaflexin makes my heart swing (Gruß an Woyzeck).

Löcher im Schiff...

Alte Dichtungsmasse entfernt, Löcher im Schiff…

keine Löcher mehr

… neu eingedichtet mit Epoxyd-Spachtel: keine Löcher mehr!

Ach ja, heute Abend gabs bei uns Pizza!! Das war die beste Pizza ever! Zuerst wieder in der Pfanne und dann noch kurz in unser kleines Backofenfach, ein Traum!

Teig in die Pfanne, dann Sachen drauf...

Teig in die Pfanne, dann Sachen drauf…

Ab in den Ofen damit!

Rein in den Ofen und fertig!

Sooooo lecker!!

Sooooo lecker!!

Reiswein

Dieses Rezept habe ich weder selbst erfunden noch ausprobiert, sondern ganz unverschämt von der Webseite der Twiganauten geklaut, wo es in einem Reisebericht auftaucht. Ich bin aber so neugierig, wie dieser selbstgebraute Reiswein schmeckt, dass das mit Sicherheit das nächste ist, was auf dem heimischen Balkon zusammengebraut werden wird, sobald die nötige Sonnenwärme dies zulässt!

  • 1 kg Zucker
  • 1/4 l Rosinen
  • 1/2 l Reis
  • 1 EL Hefe
  • 1 Tasse Tee
  • Wasser
  • optimale Vergärungstemperatur ca. 28°C

Zucker in heißem Wasser lösen, mit kaltem Wasser auffüllen. In die abgekühlte Flüssigkeit alle anderen Zutaten geben. In den folgenden 6 bis 8 Tagen häufig umrühren bis keine Blasen mehr aufsteigen, dann den Wein in einen geschlossenen Behälter füllen und eine weitere Woche lagern und durch ein Sieb / Filter in Flaschen abfüllen.

Ich bin mal gespannt!

Lasagne

Falls ein Backofen an Bord ist, hier ein recht einfaches aber sehr leckeres Lasagne Rezept.

  • 500 g Hackfleisch (gemischt)
  • 1 große oder 2 kleine Zwiebeln, 2 Knoblauchzehen
  • 1 rote Paprika
  • 1 Tube Tomatenmark, Ketchup (am besten eignet sich der von Heinz zum Kochen) und / oder Tomaten aus der Dose mit oder ohne Stücke, was eben gerade da ist
  • ca. 200 g geriebenen Käse
  • etwas Margarine oder Butter, Mehl und Milch und etwas geriebene Muskatnuss (für die Bechamel-Soße)
  • Lasagne-Platten (weiss und / oder grün)
  • Salz, Pfeffer, Kreuzkümmel, Thymian, Oregano

Das Hackfleisch mit der gehackten Zwiebel und dem gehackten Knoblauch in etwas Olivenöl anbraten. Die klein gehackte Paprika dazugeben uind kurz weiterbraten. Eine Tube Tomatenmark, eine ordentliche Portion Ketchup und Wasser dazugeben, bis eine dickflüssige, sähmige Konsistenz erreicht ist. Mit Salz und Pfeffer würzen. Dabei eher etwas mehr Salz nehmen, die Lasagneplatten nehmen später viel Salz auf. Einen halben Teelöffel Kreuzkümmel und je einen Esslöffel Oregano und Thymian dazugeben. In eine Auflaufform erst eine dünne Schicht der Hackfleischsoße geben, dann eine Lage Lasagneplatten, dann wieder Soße usw., bis alle Soße verbraucht ist. Dabei mit einer Lage Soße ganz oben enden. Jetzt etwas Margarine oder Butter in einem Topf erhitzen (etwa so viel, dass der Boden gut bedeckt ist), ein paar Esslöffel Mehl dazugeben und dabei ständig mit einem Schneebesen rühren. Das Mehl darf nicht dunkel werden, den Topf ggf. vom Feuer nehmen. Dann unter Rühren nach und nach soviel Milch dazu, bis eine dickflüssige Soße entsteht. Diese mit etwas Salz und Muskatnuss würzen und dann über der Lasagne verteilen. Zum Schluss noch geriebenen Käse darüber und für ca. 45 min in den Backofen bei ca. 180°C. Guten Appetit!

Kaninchen nach französischer Jägerart

Hier eines meiner Lieblingsrezepte. Danke an Gabriels Tante!

  • ein ganzes Kaninchen (oder Stücke davon, evtl. auch Hase, Geflügel, falls keines aufzutreiben ist)
  • 3-4 (rote) Zwiebel (besser Schalotten)
  • Champignons (am besten braune, die haben mehr Geschmack)
  • Salz, Pfeffer, Thymian, Estragon, Lorbeerblätter, ein Brühwürfel, eine halbe Tube Tomatenmark
  • Weißwein, Grappa (oder einen Obstbrand)
  • etwas Mehl, Butter und/oder Öl

Das Kaninchen in kleinere Stücke zerteilen und mit Salz und Pfeffer würzen. In einer Kasserolle in Butter und/oder Öl anbraten (wenn Butter dabei ist schmeckt es feiner). Dann vom Feuer nehmen und mit Grappa flambieren (nicht das Schiff abbrennen!). Nun die klein gehackten Zwiebeln dazugeben und kurz weiter anbraten. Dann etwas Mehl darüber streuen (etwa 3 Esslöffel) und kurz anschwitzen. Jetzt mit Brühe (ca. eine große Tasse) und Weißwein (ca. ein halber Liter) ablöschen. Thymian, Estragon, Lorbeerblätter und Tomatenmark dazugeben und gut umrühren. Champignons in feine Scheiben schneiden und dazugeben. Deckel drauf. So lange wie möglich bei kleiner Flamme köcheln lassen (mindestens 1 Stunde) und ggf. Flüssigkeit nachgießen (es sollte alles knapp mit Flüssigkeit bedeckt sein). Ggf. mit etwas Mehl abbinden, falls es zu flüssig werden sollte. Dazu passen hervorragend Salzkartoffel, Kartoffelpüree, Spätzle und Nudeln oder Knödel. Guten Appetit!

Gulasch

Gulasch gehört zu meinen Lieblingsgerichten und gibt Kraft, speziell, wenn das Wetter draußen nicht so grandios ist.

  • 500 g Rindergulasch (oder was an Fleisch eben so da ist)
  • 2 große Zwiebel (am besten rote)
  • 2-4 Karotten
  • 1-2 Paprikaschoten
  • ein paar kleine Tomaten
  • Salz, Pfeffer, Kreuzkümmel (wichtig!), Paprikapulver, ein paar Lorbeerblätter, 1-2 Teelöffel gekörnte Rinderbrühe, etwas Chilipulver oder frische/getrocknete Chilies (je nach Schärfegrad), optional eine Priese Zimt (gibt eine orientalische Note)
  • 1 Flasche Rotwein

In einem großen Topf (am besten Schnellkochtopf) in etwas Öl (ich nehme immer Olivenöl, obwohl das eigentlich aufgrund des niedrigen Flammpunktes nicht zum scharf anbraten verwendet werden sollte) das Fleisch gut anbraten. Dann das grob geschnittene Gemüse dazugeben und weiter anbraten. Gut würzen und mit einer gut halben Flasche Rotwein ablöschen. Alles sollte gerade so mit Flüssigkeit bedeckt sein, evtl. etwas Wasser zugeben (nicht zu viel sonst hat man am Schluss eher Gulaschsuppe). Im Schnellkochtopf ca. eine halbe Stunde garen, im normalen Topf mindestens doppelt so lange. Dann die Soße mit etwas Mehl oder Soßenbinder abbinden. Dazu passt hervorragend Reis oder Kartoffelpüree. Den Rest der Rotweinflasche entweder schon beim Kochen trinken (dann zum Essen ggf. eine neue aufmachen) oder zum Essen. Guten Appetit!

schwäbischer Kartoffelsalat

Ein guter Kartoffelsalat ist für einen Schwaben eine Delikatesse!

  • Kartoffel (am besten festkochende), ca. 3 große pro Person, das Rezept ist für ca. 3-4 Personen
  • Zwiebel (2 kleine oder eine große Gemüsezwiebel)
  • etwa 10 Essiggurken (wahlweise auch eine halbe frische Gurke)
  • Essig, Öl (am besten Sonnenblumenöl)
  • Brühwürfel (oder gekörnte Rinderbrühe)
  • Salz, Pfeffer, Zucker, getroknete Petersilie

 Kartoffel (am besten im Schnellkochtopf) kochen, währenddessen die Salatsoße zubereiten. Dazu Zwiebel in kleine Würfel schneiden, ebenso die Essiggurken, alles in eine große Schüssel geben. Eine knappe halbe Tasse (keine kleine Kaffetasse, eher einen großen Kaffebecher nehmen) mit Öl bereitstellen. Dazu frischen Pfeffer aus der Mühle, 2 gestrichene Esslöffel gekörnte Brühe (oder 2 Brühwürfel), etwas Essig, eine Prise Zucker. Dann mit kochendem Wasser auffüllen (damit sich die Brühwürfel auflösen), gut verrühren und in die Schüssel zu den Zwiebel geben und noch getroknete Petersilie dazugeben und gut verrühren. Dadurch marinieren die Zwiebel nun in der warmen Soße, bis die Kartoffel fertig sind. Kartoffel etwas auskühlen lassen, dann schälen und in nicht zu grobe Scheiben schneiden. Alles gut vermengen und evtl. noch mit Salz abschmecken. Nachdem alles gut durchgezogen hat, muss noch soviel Soße da sein, daß der Kartoffelsalat nicht trocken ist, er muss beim um rühren „schmatzen“, dann ist alles richtig. Guten Appetit!

Pasta Schuta

(in etwa die spanische Version von Spaghetti Bolognese)

  • reicht für 4 Personen, dauert ca. eine halbe Stunde
  • Spaghetti (500 g, also eine normale Packung, ich nehme sehr gerne die etwas dickeren, die laut Aufdruck 11 Minuten kochen sollen)
  • 2 Tuben Tomatenmark, viertel Flasche (Heinz) Ketchup
  • 1 große oder zwei kleinere Zwieblen (am besten rote Zwiebeln)
  • 2 Knoblauchzehen (optional)
  • 500 g gemischtes Hackfleisch (optional Thunfisch aus der Dose)
  • 1 rote Paprika (optional)
  • 1 Bund frische Petersilie (optional, ansonsten getrocknete nehmen)
  • Gewürze (Pfeffer am besten aus der Mühle, Salz, Kreuzkümmel, Oregano, Thymian, Majoran)

Zwiebel, Paprika und Knoblauch klein würfeln und in einer großen Pfanne in etwas Olivenöl gut anschwitzen. Hackfleisch dazugeben und anbraten. Tomatenmark und Gewürze (je nach Geschmack salzen und pfeffern; Kreuzkümmel etwa einen halben Teelöffel; Oregano, Thymian und Majoran je etwa einen Esslöffel) dazugeben und ein paar Minuten weiter braten (es ist wichtig, dass das Tomatenmark kurz anbrät, dadurch entwickelt es ein prima Aroma). Dann Ketchup dazugeben und ca. 250 ml Wasser (Wasser möglichst wenig, es soll keine richtig flüssige Sauce entstehen). Zum Schluss einen Bund fein gehackte frische Petersilie darunter mischen und solange bei kleiner Flamme ziehen lassen, bis die Spaghetti gekocht sind. Guten Appetit!