Nur „halb“ trocken gefallen

2013-06-17 (Roscoff)

In Roscoff war am Samstag der Zieleinlauf der 3.Etappe der „La Solitaire du Figaro“. Eine Regatta für sportlich ambitionierte Einhandsegler. Sie geht über 4 Etappen und endet in ein paar Tagen in Dieppe. Der Zieleinlauf der Schiffe war am Samstag Nacht, das haben wir verschlafen, aber am Sonntag haben wir uns dann die Sportgeräte angeschaut. Als Klassenregatta ausgetragen, hat jeder Teilnehmer das baugleiche Schiff, sie unterscheiden sich nur in Farbe und Sponsor. Das ist schon was anderes als unser gemütliches dahinsegeln. Einer der Teilnehmer stammt aus Roscoff und hat bereits an der Vendee Globe teilgenommen. Das Schiff mit dem er teilgenommen hat, war auch im Hafen von Roscoff zu bewundern. Da fällt einem nichts mehr ein. Es gibt so viele kleine Details, so viele verschiedene Möglichkeiten die Segel einzustellen, aber da geht es nicht nur um jeden Knoten Geschwindigkeit, sondern auch um Zehntel. Dieses Schiff hat keine Stangen, sondern als Kraftaufnahme zwei lange Ausleger, die die Abspannung des Mastes gewährleisten sollen. Es macht halt doch einen Unterschied, was man mit seinem Segelschiff vorhat, möchte man darauf leben können und verzichten dafür auf hohe Geschwindigkeiten? Oder will man jede Regatta gewinnen, bei der man eh keine Zeit zum schlafen hat und deswegen gar keinen Wohnraum benötigt. Wir haben uns eindeutig für den Wohnraum entschieden!

Uiuiuiuiui!

Uiuiuiuiui!

Die Jungs von der Regatta versuchen sich aufs Wesentliche zu konzentrieren.

Die Jungs von der Regatta versuchen sich aufs Wesentliche zu konzentrieren.

Teilnehmendes Schiff an der Regatta La Solitaire du Figaro

Teilnehmendes Schiff an der Regatta La Solitaire du Figaro.

Hafen von Roscoff mit allen Regatta-Schiffen.

Hafen von Roscoff mit allen Regatta-Schiffen. In Orange im Vordergrund ist unser Abschlepper zu sehen.

Hafen von Roscoff.

Hafen von Roscoff.

2013-06-18 (Roscoff nach Brignogan)

Heute sind wir von Roscoff nach Brignogan gefahren. Es waren nur ca. 20 sm bei so gut wie keinem Wind, aber die Fahrt war sowieso dazu gedacht, die Maschinen auf Herz und Nieren zu prüfen. Es hat alles gut geklappt und wir sehr gut angekommen. In Brignogan haben wir an einer Besucherboje festgemacht und es ist total schön hier. Ganz ruhig und wenn man sicher festgemacht ist, sehen die sonst bedrohlichen Steine sogar richtig schön aus! Am Abend wollten wir ja dann trocken fallen und uns das Dorf anschauen, doch leider hat das nur so halb geklappt. Die Wassertiefe wurde immer geringer und wir sind auch aufgesessen, aber leider blieb das Wasser noch kniehoch stehen! Das hat dann gerade gereicht um den Wasserpass mit „Anti-Gilb“ zu reinigen. Und das war ein beeindruckendes Erlebnis. Wir hatten ja noch einen sehr gelben „Flussrand“ aus Holland und nach Einreiben mit Anti-Gilb konnte man richtig zuschauen, wie der Rumpf wieder in neuem weiß erstrahlt. Jetzt sind wir wieder vorzeigbar! Ein Blick ins Wetter sagt uns, dass wir weiter sollten. Am Samstag kommen anscheinend 40 Knoten auf uns zu und da möchten wir lieber in einem Hafen, als an einer Boje sein. Außerdem ist die Windrichtung so, dass es auch Sinn macht, weiter zu ziehen, sonst kommen wir hier nur noch unter Motor weg. Auch wenn wir noch gerne hier geblieben werden, das Wetter hat unser Leben im Griff und deshalb geht es morgen weiter nach L’Aber Wrach, und wenn alles klappt, geht’s dann am Freitag weiter nach Brest. Dort wollen wir auf gutes Biskaya-Wetter warten und davor haben wir noch einiges zu erledigen.

Fenster abkleben bevor abgedichtet werden kann.

Fenster abkleben bevor abgedichtet werden kann.

Abdichten mit Sikaflex.

Abdichten mit Sikaflex.

Hier noch ein nachträgliches Bild von unseren gestutzten Propeller-Flügeln... Mittlerweile haben sie alle wieder die gleiche Länge.

Hier noch ein nachträgliches Bild von unseren gestutzten Propeller-Flügeln… Mittlerweile haben sie alle wieder die gleiche Länge.

Felix erstrahlt in neuem Glanz, dank Anti-Gilb!

Felix erstrahlt in neuem Glanz, dank Anti-Gilb!

Wer hat denn hier nicht zu Ende geputzt?!

Wer hat denn hier nicht zu Ende geputzt?!

Halb trocken gefallen.

Halb trocken gefallen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.