Der Tag ist sehr diesig, die Sonne kommt kaum durch. Da ja der Autopilot die ganze Zeit läuft (Navigation, Kühlschrank, Licht etc. ja ebenfalls) und dabei einiges an Amperestunden aus den Batterien saugt, mache ich mir Gedanken, ob das die Batterien ohne von den Solarpanels richtig aufgeladen zu werden, noch eine Nacht durchhalten werden. Falls nicht, müssen wir eben die Maschine eine Weile zum Batterieladen laufen lassen. Ich überprüfe daher die Batteriespannung regelmäßig, um rechtzeitig über leere Batterien Bescheid zu wissen. Es wäre sehr unangenehm, wenn der Autopilot wegen Strommangels unerwartet ausfallen würde. Allerdings stellt sich die Situation als unbegründet heraus, unsere Batterien halten problemlos durch, auch noch die folgende Nacht. Wir lernen: mit unseren Solarpanels schaffen wir es also immer, auch bei kaum Sonne, bzw. keiner direkten Sonneneinstrahlung, die Batterien geladen zu halten, zumindest soweit, dass der Autopilot nonstop Ruder gehen kann und die Navigation (Laptop, GPS, Funk) sowie die Lichterführung befeuert werden können. Prima, so hatten wir uns das ja vorgestellt gehabt. Der zweite Tag verging ohne Überraschungen, Felix segelte beständig nur unter Vorsegel seinem Ziel direkt entgegen. Die Kreuzsee schüttelt uns ab und zu ordentlich durch. Allerding schafft es nur ein einziges Mal eine Welle, die an unserem Rumpf bricht, ein paar Spritzer Wasser in unsere Plicht zu befördern. Unglaublich wie geschützt wir auf unserem Schiff sind. Wir trauen ihm ab sofort bedeutend mehr zu! Leider ist Sabine immer noch seekrank, sie hat die ganze Nacht geschlafen und ich habe mir ab 3 Uhr nachts den Timer an meinem Handy auf 15 Minuten gestellt, habe geschlafen und bin dann kurz auf um einen Rundumblick zu machen, die Batterie zu überprüfen und habe mich dann sofort wieder hingelegt und weitere 15 Minuten geschlafen. Das ging problemlos und so bin ich halbwegs entspannt im Morgengrauen aufgestanden und habe mir erst mal einen Kaffee gekocht.
2013-07-11 (Biskayaüberquerung, zweiter Tag)
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