SBöD (es böht)

2013-06-06 (Cherbourg-Octeville nach Alderney)

Sind gestern gegen 16 Uhr an den Ankerplatz vor der Marina, nachdem wir uns von der netten Crew des Nachbarschiffes, die weiter nach Brest segeln, verabschiedet haben. Dort lag wie schon bei unserer Einfahrt in den Hafen ein anderer Katamaran. Haben den Anker ca. 100 Meter vor ihm geworfen und dann erst mal alle technischen Ankerwachen die wir haben (Laptop, Handy) angeworfen, um zu sehen, ob der Anker auch hält. Hat er. Nach einem leckeren Flammkuchen zum Abendessen sind wir dann früh ins Bett, da wir ja morgen früh weiter wollen, gen Alderney.

Um halb 9 Uhr nach einer überraschend ruhigen Nacht vor Anker, hieß es dann Anker auf. Hat alles prima geklappt, unser Anker hatte sogar beim Auftauchen einen Damen-Schlüpfer an. Kein Witz! Leider haben wir davon kein Foto, wir waren ja beide auf dem Vorschiff und hatten recht viel zu tun und schlammig war die ganze Geschichte auch noch vom Ankergrund. Haben dann im Vorhafen das Großsegel gehißt und sind bereits unter Segel aus dem Hafen gelaufen bei gutem achterlichem Wind. Hatten teilweise 10 Knoten über Grund auf dem Tacho, die Strömung hat uns mit über 4 Knoten vorangeschoben. Nachdem mehrmals über Seefunk eine Starkwindwarnung für Jersey für den Nachmittag reinkam und bei uns der Wind auch schon auffrischte, haben wir das Großsegel ins zweite Reff gesetzt, gleich darauf ging es dann auch schon etwas mehr zur Sache. Böen bis 28 Knoten ließen BF dann nur unter Groß mit bis zu 6.5 Knoten laufen. Wir sind so bis zur Braye-Bucht von Alderney gesegelt, dann Aufschießer und Segel runter, nicht ganz einfach bei der sehr kabbeligen See. Unter Maschine dann in der Bucht eine Boje „gefangen“. Bei dem Wind und Seegang war das marginal schwieriger wie im Litzelstetter Bojenfeld. Sind dann den Nachmittag recht „un“ruhig (die Monos haben lustig Geige gespielt, wir machen wenigstens nur die auf-ab-Bewegung, nicht aber das seitliche Rollen mit und das ist Gold wert) an der Boje gelegen, bis sich am Abend der Wind und die Welle etwas beruhigt haben. Die Bucht ist nach NO offen und daher kommt momentan halt auch der Wind. Gegen Abend sind dann weitere Schiffe eingelaufen, was ein Spaß, denen beim „Fang die Boje“ zuzuschauen. Hafenkino vom Feinsten! Morgen laufen wir gegen Mittag Richtung Guernsey aus. Während wir das schreiben, sitzt eine dicke fette Möwe auf unserem Solarpanel (auch nach mehrfachem Verscheuchen) und miaut wie eine Katze. Unglaublich!

Hier ist unsere Katzen-Möwe!

Hier ist unsere Katzen-Möwe!

Morgen geht’s zu den englischen Kanalinseln

2013-06-03 (Fecamp nach Cherbourg-Octeville)

Heute morgen um 05:30 Uhr (übrigens sprechen wir (noch) immer in der MESZ) sind wir nach Cherbourg-Octeville aufgebrochen. 80 Seemeilen liegen nun vor uns. Im Hafen ist es ganz ruhig, es wird schon etwas hell und man merkt schon, dass Wind aufkommt, das bringt uns ein gutes Gefühl für den Tag. Das Großsegel ist schnell gesetzt und kaum sind wir auf Kurs, steht auch schon das Vorsegel und wir segeln dahin. Dann heißt es Segel einstellen, wir haben raume bis achterliche Winde. Wir können dann den Autopiloten einstellen, der Felix perfekt auf Kurs hält, das könnten wir von Hand gar nicht so gut. Wir kommen sehr gut voran und Felix läuft sehr gut. Leider werde ich immer noch unglaublich müde und manchmal ist es mir auch flau im Magen. Das ist nicht ganz so angenehm, aber es geht. Irgendwann kommt auch die Sonne etwas raus, aber wir haben immer noch Ölzeug und Handschuhe an. Irgendwann können wir sogar mal Schmetterlingsegeln testen, wir lassen das Großsegel auf Backbord und nehmen das Vorsegel auf Steuerbord. Auch hier kann der Autopilot sehr gut Kurs halten, zur Sicherheit sitze ich aber an der Großschot um im Falle einer nahenden Patenthalse die Großschot dicht holen zu können. Wir haben zwar bereits eine Baumbremse installiert, allerdings ist diese noch nicht perfekt, aber sie zeigt schon, dass sie notwendig ist und auch funktioniert. Am Ende der Strecke werden wir durch die entgegenkommende Strömung etwas gebremst, aber irgendwann mussten wir gegenlaufenden Strömung in Kauf nehmen. Irgendwann war der große Wellenbrecher von Cherbourg auszumachen unbd wir sind unter Segel in den großen Vorhafen eingelaufen. Beim Vorsegel einrollen ist es dann leider passiert: Das Vorsegel und die Vorschoten haben sich derart verheddert, dass es kein Vorwärts und kein Rückwärts mehr gab, und ein großes Stück Segeltuch stand immer noch im Wind, so konnten wir nicht in die Marina fahren. Zum Glück ist das Vorbecken so unglaublich groß, dass wir uns dort gut halten konnten und mühevoll das Kuddelmuddel wieder entwirren konnten, das hat uns aber bestimmt eine knappe Stunde gekostet. Als es wieder ordentlich aufgewickelt war, sind wir in die Marina eingefahren, haben dort einen Platz am Kopf eines Schwimmsteges gefunden, da war es dann auch schon 22:00 Uhr. Ein ganz schön langer Tag! Aber wir haben wieder viel gelernt was die Einstellung der Segel und des Autopiloten angeht. Genauso haben wir gelernt, dass man auch beim Einrollen des Vorsegels darauf achten sollte, dass die Vorschoten während des Einrollens recht straff gehalten werden, damit sich das Segel nicht selbstständig irgendwie um den Vorstag wickelt. Alles in allem also ein sehr guter und erfolgreicher Segeltag. Ich hoffe nur, dass es mir in Zukunft unterwegs besser geht, dann kann ich solche Tage auch besser genießen.

Unter Schmetterlingbesegelung nach Cherbourg.

Unter Schmetterlingbesegelung nach Cherbourg.

Unser erster "gefangener" Fisch...

Unser erster „gefangener“ Fisch…

2013-06-04 (Cherbourg-Octeville)

Machen heute ein Tag Pause in Cherbourg. Erledigen Einkäufe mit den Rädern, waschen Wäsche im örtlichen Waschsalon (die Waschmaschine im Hafen ist gerade nicht verfügbar, weil hier gerade alles neu- und umgebaut wird, es soll diesen Sommer fertig werden).

Die Innenstadt von Cherbourg ist recht schön, mal wieder eine richtige Fußgängerzone, mit tollen kleinen Geschäften und sehr vielen Fischläden. Wir waren auch noch im riesigen Carrefour, man ist der groß!! Und der hat soooo viele Sachen! Da müssen wir natürlich auch noch das ein oder andere mitnehmen.

Cherbourg war übrigens der erste Anlaufpunkt der Titanic nach ihrer Abfahrt in Southampten. Auch heute fahren hier noch große Fähren, aber ob hier her noch große Kreuzfahrtschiffe kommen, wissen wir nicht.

Der Tag ist sehr schnell vorbei und wir fallen müde ins Bett.

Hier fährt jeden Tag eine andere Gruppe an Segelschülern raus und die düsen ganz schön nah an uns vorbei!

Hier fährt jeden Tag eine andere Gruppe an Segelschülern raus und die düsen ganz schön nah an uns vorbei!

2013-06-05 (Cherbourg-Octeville)

Nachdem wir heute morgen noch einige Dinge erledigt haben verholen wir uns dann an den Ankerplatz vor der Marina im Vorhafen. Morgen früh wollen wir weiter nach Alderney. Dort müssen wir mit kräftigen Strömungen rechnen. Deswegen müssen wir morgen 3 h vor Hochwasser Dover hier abfahren um mitlaufende Strömung zu haben, aber nicht die größtmögliche Strömung, sonst kann es durch die vielen flacheren Stellen zu ungemütlichen Wellenbrechern kommen. Wir haben dann nur ca. 25 sm vor uns. In Alderney fahren wir dann in den Hafen von Braye. Dort kann man entweder an vorhandenen Bojen festmachen oder selbstständig ankern. Ersteres kostet angeblich 15 Pfund, selbständiges Ankern auch noch 5 Pfund. Mal schauen wie wir es machen werden. Deswegen ist es auch ganz gut, dass wir heute unser Ankergeschirr testen können, und hier sollte der Platz durch den großen Wellenbrecher recht geschützt sein. Wir werden sehen, wie lange wir auf Alderney bleiben, danach geht es weiter nach Guernsey, dann nach Jersey und dann nach St. Malo (zurück an die französische Küste). Auf Alderney bezahlt man übrigens mit „ganz normalem“ britischen Pfund. Im Gegensatz dazu haben Guernsey und Jersey das Guernsey- bzw. Jersey-Pfund eingeführt. Es ist gleichwertig zum britischen Pfund. Anscheinend werden auf der Insel aber britische Pfund angenommen, das macht die Sache etwas einfacher. Auch Briefmarken die bspw. Auf Guernsey gekauft werden, können auch nur dort verwendet werden und sind auf Jersey nutzlos. Tja, die Inseln machen eben ihre eigenen Gesetze.

Ruhiger Tag in Fecamp, morgen geht’s weiter

2013-06-02 (Fecamp)

Auf dem Weg zum Muscheln essen ins Restaurant im Hintergrund.

Auf dem Weg zum Muscheln essen ins Restaurant im Hintergrund.

Gestern Abend waren wir noch Muscheln essen, die waren sehr lecker! Allerdings scheint der (Nord)Franzose kein Interesse daran zu haben zu kommunizieren, zumindest nicht wenn es nicht auf Französisch ist. Keine der anwesenden Kellnerinnen konnte englisch, die Chefin genauso wenig. Aber anstatt sie dann versuchen wenigstens langsam französisch zu sprechen oder sich mit Stichworten und Gesten auszudrücken, reden sie entweder gar nichts mehr oder in unveränderter Geschwindigkeit auf Französisch weiter. Im Supermarkt haben wir das gleiche erlebt. Es gab ein kleines Problem an der Kasse und die Kassiererin hat uns auf Französisch angesprochen, wir haben sie gefragt ob sie englisch kann und haben auch ihre Nachbarkassiererin gefragt, aber nein, nicht ein Wort Englisch. Aber das scheint ihnen dann auch völlig egal zu sein, schließlich wollen wir ja was von ihnen. Sie saßen dann nur da und haben gewartet, dass wir wohl plötzlich doch französisch können. Seltsam.

Heute ist hier traumhaftes Wetter und die Vorhersage für heute hat „sagenhafte“ 6 Knoten Wind vorhergesagt! Dann können wir das Geld auch dem Hafen geben, anstatt es in Diesel zu investieren, um nach Cherbourg zu motoren. Für morgen sieht die Vorhersage sehr gut aus: 13 bis 15 Knoten Wind aus Nordost, das passt ideal für uns. Wir wollen spätestens um 05:30 Uhr hier weg, das heißt also früh aufstehen! Aber dafür sollten wir bei Tageslicht ankommen und sind nicht allzu sehr aus dem Rhythmus. Heute werden hier noch ein paar Dinge neu abgedichtet und das Schiff auf Vordermann gebracht! Unglaublich wie schnell alles wieder verstaubt und verkrümelt ist, da könnte man jeden Tag abstauben und saugen.

Wir sind dann auch noch auf das Kap Fagnet gelaufen. Von dort oben hat man einen tollen Ausblick über die Steilküste. Auch haben wir in der Chapelle Notre-Dame de Salut, der Seefahrerkapelle, eine Kerze angezündet und erhoffen uns dadurch immer „fair winds“.

Blick vom Kap über Fecamp

Blick vom Kap über Fecamp

Hafen von Fecamp

Hafen von Fecamp

Auf dem Kap Fagnet.

Auf dem Kap Fagnet.

Da wohnt Blue Felix!

Da wohnt Blue Felix!

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Zünden eine Kerze für Blue Felix an.

Zünden eine Kerze für Blue Felix an.

Mittlerweile sind wir ab Lemmer ca 370 sm bis hierher gefahren. Zählt man noch unseren Überführungstörn von der Ostsee nach Lemmer im letzten Jahr dazu, dann kommen wir auf ca. 800 sm. Wir haben dieses Jahr noch nicht viele Meilen gemacht, da es doch noch einiges zu erledigen gab und das einfach Priorität hatte, außerdem haben wir sehr vorsichtig mit kurzen Törns begonnen, da wir das Schiff zuerst einmal kennen lernen wollten. Jetzt haben wir richtig Vertrauen in unseren Felix gefasst und trauen uns selbst auch immer mehr zu. Ein gutes Gefühl, so kann es weiter gehen!

Abendstimmung auf unserer Terasse.

Abendstimmung auf unserer Terasse.

Endlich Sonne!!

2013-05-31 (In Fecamp angekommen)

Sind heute morgen pünktlich in Dieppe los gefahren und konnten auch wieder gleich das Großsegel setzen. Der Wind kam leider nicht ganz aus der gewünschten Richtung, aber wir konnten noch sehr gut hoch am Wind segeln und sind auch gut voran gekommen. Auf Höhe des Atomkraftwerks Paluel haben wir immer mehr an Höhe verloren, also haben wir eine Wende machen müssen, um wieder mehr Höhe zu gewinnen. Doch danach zurück auf Kurs wird klar, der Wind lässt weiter nach (nur noch 8 Knoten) und kommt auch immer mehr von vorne. Noch einmal sind wir hochgekreuzt, aber letztendlich hieß es dann doch für uns, dass wir den Motor anwerfen mussten. Weniger als 8 Knoten sind einfach zu wenig, um hart am Wind gut voran zu kommen und die Steilküste kam schließlich immer näher, aber da waren wir nur noch 6 Seemeilen von Fecamp entfernt.

Das Atomkraftwerk bei

Täler liegen immer in Einschnitten in der Küste.

Das Atmokraftwerk

Das Atmokraftwerk Paluel.

Einfahrt

Hafeneinfahrt in Dieppe.

Wir machen bei wenig Wind gut Fahrt.

Wir machen bei wenig Wind gut Fahrt.

Hafen in Dieppe.

Hafen in Dieppe.

Apropos, Blue Felix kann, wenn er richtig getrimmt ist bis zu 40 Grad am (scheinbaren) Wind hoch segeln. Das ist für einen Katamaran richtig gut und besser als wir erwartet hätten. Das klappt aber nur, wenn die Wellen nicht zu hoch sind und ihn beim Eintauchen in die Welle nicht abbremsen, denn ansonsten neigt er dazu leicht in den Wind zu drehen, da der Luv-Bug ja zuerst in die Welle eintaucht, dadurch leicht abgebremst wird und damit ein leichtes Anluven bewirkt. Bei stärkerem Seegang schaffen wir aber immerhin noch einen Wendewinkel von 100 Grad, was modernere Katamarane (und übrigens auch Mono-Langkieler) auch nicht besser können. Wenn der Seegang moderat ist und die Segel richtig getrimmt sind (Vorsegel ordentlich dicht geholt, Genua-Hohlepunkte ziemlich weit vorne, Traveller leicht in Luv und Großschot ganz dicht) läuft BF nicht aus dem Ruder und bleibt stundenlang auf Kurs. Der Autopilot kann dann sogar ausgeschaltet bleiben, was natürlich Energie spart. So sind wir bei 3 bft und 40 Grad am scheinbaren Wind noch 4 kn gesegelt. Wenn man auf 50 Grad abgefallen ist, ging die Geschwindigkeit gleich auf 5 kn hoch. An alle Interessierten, um weiteren Nachfragen vorzubeugen: mehr von BF Segeleigenschaften folgen immer, sobald wir was Neues dazu gelernt haben. Als nächstes großes Vorhaben wird dann wohl der Spinnaker dran sein.

Da wir leider nicht so schnell voran gekommen sind wie geplant, weil der Wind wieder mal zu schwach war (jetzt „beschweren“ wir uns echt schon über zu wenig Wind! Und am Anfang wollten wir bloß nicht zu viel haben!), haben wir doch noch etwas Strömung gegen uns bekommen, da hätten wir unter Segel keine Chance gehabt. Die Einfahrt von Fecamp war sehr gut auzumachen, allerdings war auch die Strömung ganz schön stark! Also sind wir ziemlich schräg in die Einfahrt hinein gefahren, weil der Versatz durch die Strömung so stark war. Aber sobald man etwas hinter den Wellenbrechern ist, wird es auch ganz schnell ruhig, dann heißt es für mich, ab aufs Vorschiff, Fender und Festmacher vorbereiten. Dabei ist es wirklich ganz praktisch, dass die Einfahrten recht lang sind. Draußen auf See will ich das lieber nicht machen, wenn es nicht sein muss, da ist es doch etwas ungemütlich. Also erstmal beide Seiten gleichmäßig abfendern und an alle Klampen Festmacher, man weiß ja nicht was einen erwartet. Wir haben auch immer einen Festmacher an einer Klampe an der seitlichen Mitte von Felix. Zu zweit ist das ganz praktisch, denn wenn ich mit dem mittleren Festmacher das Schiff erstmal an der Klampe an Land habe, dann kann eigentlich nichts mehr passieren. Bin ich stattdessen am Bug des Schiffes, dann kann uns eine Böe schon unser Heck vom Steg weg treiben noch bevor ich den Festmacher fest habe, da kann ich es dann nicht schnell genug nach hinten schaffen. Durch unseren großen Aufbau sind wir für kurze, schnelle Böen sehr anfällig. Und wenn ihr euch jetzt vorstellt, wir machen uns halt kurz fest und dann liegen wir in die Sonne, dann habt ihr euch leider getäuscht. Erstmal muss das Schiff richtig festgemacht werden, alle Fender angepasst werden. Die Maschinen werden ausgemacht und auch sonst alles abgestellt, was wir zur Navigation etc. benötigt haben. Wir sind auch verpflichtet ein Logbuch zu führen, dort vermerken wir, wann wir wo angekommen sind, wann wir wohin fahren wollen, wie das Wetter ist, was es für Vorkommnisse unterwegs gab, ob wir gesegelt sind oder unter Motor gefahren sind und und und. Wenn das Schiff sicher festgemacht ist, mache ich mich auf zum Hafenmeister, bewaffnet mit Papieren, Ausweisen und natürlich Geld. Dort muss meistens ein Formular ausgefüllt werden, wer wir sind, was wir für ein Schiff haben, woher wir kommen und wohin wir fahren. Aus der Schiffsgröße (meistens nur der Länge, manchmal aber auch zusätzlich noch der Breite) wir dann unsere Gebühr berechnet. Dann wird noch geklärt ob es Strom und Wasser am Steg gibt, ob es einen Code oder eine Magnetkarte für die Duschen gibt (und ob man dafür Geld oder Marken benötigt), ob Internet verfügbar ist. Noch einen Blick über das Wetter, das beim Hafenmeister aushängt. Wenn es einen gibt, dann noch schnell einen Stadtplan mitgenommen und zurück aufs Schiff. Dort muss dann wieder alles versorgt werden, was wir vor der Abfahrt in Sicherheit gebracht haben. Bis dann alles wieder an seinem Platz ist (Schwimmwesten, Handschuhe, Mütze (ja, so was brauchen wir!!!), Ölzeug, … ), dann ist auch schon wieder einige Zeit vergangen. Dann schauen wir meist nach dem Wetter und nach der Route für den nächsten Törn um zu entscheiden ob wir am nächsten Tag gleich weiter fahren wollen und vor allem wann. Dann reicht die Zeit noch um sich den Ort anzuschauen in dem man angekommen ist, noch kurz im Supermarkt vorbei und dann ist der Tag meist auch schon rum und wir schlafen wir die Murmeltiere!

Wir finden immer besser in diesen Rhythmus hinein und fühlen uns hier wirklich wie zu hause und uns fehlt nichts. Wir essen immer gut, wir kommen mit der Navigation immer besser zurecht, und sie nimmt auch immer weniger Zeit in der Planung in Anspruch, wir können das Wetter besser einschätzen, Felix funktioniert und wir lernen ihn so langsam richtig zu segeln, da wir hier endlich die Möglichkeit haben, alle Segel zu setzen und einfach mal zu testen, wie wir die Segel trimmen müssen um die maximale Geschwindigkeit herauszuholen. Es geht uns also sehr gut!

2013-06-01 (Fecamp)

Heute scheint sogar die Sonne! Und da der Wind fürs Wochenende eher einschläfernd ist und wir als nächstes 80 Meilen vor uns haben (nach Cherbourg), bleiben wir erstmal hier. Am Montag soll es besser aussehen. Heute sind dann kleine Ausbesserungsarbeiten angesagt und natürlich einkaufen! Am Nachmittag sind wir durch die Stadt gelaufen, hier gibt es so allerhand Kirchen. Einen Flohmarkt gab es auch und auch sonst haben wir so ziemlich alles gesehen. Morgen wollen wir dann noch die „Chapelle Notre-Dame de Salut“ anschauen, dazu müssen wir aber zuerst mal das Kap Fagnet erklimmen, was immerhin hier in der Gegend das höchste Kap mit 110 m Höhe ist.

Unser Liegeplat in Fecamp am Kap .

Unser Liegeplat in Fecamp am Kap Fagnet.

Blick aus unserem Wohnzimmer über das Kap in Fecamp.

Blick aus unserem Wohnzimmer über das Kap in Fecamp.

Das erste Outdoor Frühstück (natürlich mit Baguette).

Das erste Outdoor Frühstück (natürlich mit Baguette).

Auf dem Weg zurück zu Felix mit den Einkäufen.

Auf dem Weg zurück zu Felix mit den Einkäufen.

Fecamp

Fecamp

So eine gestapelte Bootslagerung haben wir auch noch nicht gesehen, wir wissen auch nicht wie man die Schiffe da wieder runter bekommt.

So eine gestapelte Bootslagerung haben wir auch noch nicht gesehen, wir wissen auch nicht wie man die Schiffe da wieder runter bekommt.

Rolls Royce. Es findet gerade ein Oldtimertreffen statt.

Rolls Royce. Es findet gerade ein Oldtimertreffen statt.

Triumph Spitfire 1500

Triumph Spitfire 1500

Strand in Fecamp, im Hintergrund Hafeneinfahrt und das Kap.

Strand in Fecamp, im Hintergrund Hafeneinfahrt und das Kap.

Hafeneinfahrt Fecamp.

Hafeneinfahrt Fecamp.

Hier noch ein paar Bilder der letzten Tage:

Der Zoll hat uns gerade kontrolliert.

Der Zoll hat uns gerade kontrolliert.

Erste (erfolglose) Angelversuche.

Erste (erfolglose) Angelversuche.

In Boulogne sur Mer.

In Boulogne sur Mer.

In Boulogne sur Mer.

In Boulogne sur Mer.